Hoffnungswerk e.V.

Traumazentrierte Kinder- und Jugendangebote in Altenahr

Über das Projekt

Die Flutkatastrophe im Juli 2021 hat im Ahrtal große Zerstörung und langfristige Belastungen hinterlassen. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, deren alltägliche Lebensräume wie Schulen, Spielplätze und Sportstätten vielfach zerstört wurden. Gleichzeitig sind viele Eltern emotional und wirtschaftlich selbst stark belastet, sodass sie ihre Kinder häufig nicht ausreichend auffangen können. Zahlreiche Familien kämpfen bis heute mit psychischen, sozialen und existenziellen Folgen der Katastrophe.

Unsere praktischen Erfahrungen in der psychosozialen Arbeit zeigen, dass es einen hohen und weiterhin bestehenden Bedarf an sicheren Räumen, kreativen Ausdrucksmöglichkeiten, handwerklichen Projekten und niedrigschwelliger Beratung gibt. Diese sollen Kindern und Jugendlichen helfen, sich zu stabilisieren, Zugehörigkeit zu erleben und sich selbstwirksam zu erfahren.

https://hoffnungswerk.org/

Hoffungswerk Jugendtreff Altenarhr helping touch
Hoffnungswerk Jugendtreff Altenarhr helping touch Billard

Hintergrund

Dabei richten sich die Angebote an:

  • Kinder und Jugendliche im Alter von ca. 6 bis 18 Jahren aus dem Ahrtal, insbesondere aus Altenahr und Umgebung,
  • Familien mit erhöhtem psychosozialem Unterstützungsbedarf,
  • Kinder mit traumatischen Erlebnissen sowie emotionalen und/oder sozialen Auffälligkeiten,
  • Jugendliche mit Perspektivlosigkeit, Rückzugsverhalten oder destruktivem Verhalten.

 

 

 

 

 

 

Unterstützung

Unsere Projektziele

Geschützter Raum

Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum zur Verfügungen stellen, in dem sie sich frei entfalten können.

Spiel, Spaß und Freizeit

pädagogisch begleitete Freizeitangebote, kunsttherapeutische Formate, niedrigschwellige Beratung sowie handwerklich-kreative Aktivitäten.

Umfangreiche Hilfe

Kommende Angebote wie z.B. Kunstprojekt, Beratungsraum, Spieltherapieraum, Repair-Werkstatt sind bereits gestartet.

Wohlbefinden Steigern

Durch verschiedene Ansätze sollen sowohl Resilienz als auch sozialer Zusammenhalt ermöglicht werden.

Projektstatistiken

Das Projekt startete im 4. Quartal 2024. Der offene Jugendtreff wurde am 01.09.2024 feierlich eröffnet

Gesammelte Gelder

Aufgeteilt in folgende Projekte:

Offener Jugendtreff
Spieltherapieraum
Beratungsraum
Repair-Werkstatt
Kunst-Angebot
Ergebnisse / Impact

Die Wirkung der geförderten Maßnahmen ist bereits deutlich spürbar:

Offener Jugendtreff

Seit der Eröffnung wird der Jugendtreff rege genutzt. Pro Woche kommen ca. 15–25 Jugendliche. Sie nehmen aktiv Einfluss auf die Gestaltung des Raums und beteiligen sich an der Planung der Inhalte. Gemeinsames Kochen, Darts, kreative Projekte und offene Gespräche gehören zu den regelmäßig stattfindenden Aktivitäten. In einem Fall äußerte eine Jugendliche: „Hier kann ich einfach sein, wie ich bin. Ich habe Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen und versuche mehrmals wöchentlich zu kommen.“

Spieltherapieraum

Der Spieltherapieraum wird momentan für die wöchentliche Begleitung von zwei Kindern intensiv genutzt. Ein Fall betrifft ein Kind mit ADHS und einer Autismusdiagnose, das zusätzlich unter Mobbingerfahrungen leidet. Ziel der Begleitung ist die Stärkung des Selbstwertgefühls. Ein anderes Kind zeigt infolge familiärer Trennung nach der Flut Gewaltausbrüche. Hier dient die Spieltherapie als stabilisierender Rahmen. Die therapeutische Arbeit erfolgt durch unsere Traumapädagogin in enger Abstimmung mit den Eltern.

Beratungsraum

Der Beratungsraum wird für Gespräche mit Eltern im Kontext der Spieltherapie sowie für interne pädagogische Fallbesprechungen genutzt. Besonders in hochstrittigen Familiensituationen (z. B. bei Trennung, gesundheitlichen Problemen, eskalierenden Konflikten) erweist sich der Raum als wichtiger geschützter Ort. In einem Fall kam es zur Einbindung mehrerer Generationen, um das Familiensystem zu stabilisieren.

Repair-Werkstatt

Die Werkstatt befindet sich im Aufbau, erste handwerkliche Aktivitäten (z. B. Aufbau der Ausstattung, Fahrradreparatur, Holzarbeiten) haben unter Anleitung bereits stattgefunden. Jugendliche erhalten hier eine sinnstiftende Aufgabe und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Die generationsübergreifende Beteiligung fördert Gemeinschaft und Dialog.

Kunst-Angebot

Das Kunstprojekt findet wöchentlich statt. Etwa 12 Kinder nehmen regelmäßig teil. Neben der kreativen Entfaltung stehen emotionale Stabilisierung und soziale Entwicklung im Mittelpunkt. Bei der letzten Vernissage zeigten die Kinder stolz ihre Werke, über 40 Gäste nahmen teil – ein wertvoller Moment von Anerkennung und Selbstwirksamkeit.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Mittel von doTERRA haben entscheidend zur Umsetzung der wichtigsten Angebote beigetragen, die Kindern und Jugendlichen im Ahrtal Stabilität, Ausdruck, Teilhabe und psychosoziale Begleitung ermöglichen. Die Projektbereiche greifen ineinander, werden gut angenommen und kontinuierlich weiterentwickelt.